Britischer Energieversorger entscheidet sich für innovative Glasfaserüberwachung von EXFO

Mit National Grid hat sich einer der weltweit größten börsennotierten Energieversorger für Strom und Gas für EXFO, den Test-, Überwachungs- und Analyse-Experten der Kommunikationsindustrie, entschieden, um in einem innovativen Pilotprojekt den Status des Glasfasernetzes in Großbritannien kontinuierlich zu überwachen. Dieses Projekt unterstützt auch die Anstrengungen des Unternehmens, bis zum Jahr 2050 sein Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

„Telekommunikationsnetze sind ein wichtiger Bestandteil unserer kritischen nationalen Infrastruktur und spielen bei unserem Übergang zu Netto-Null-Emissionen bis 2050 eine Schlüsselrolle. Große Teile unseres Glasfasernetzes haben ein Alter erreicht, in dem Ausfälle häufiger auftreten und auch schwieriger zu beheben sind. Daher prüfen wir neue Möglichkeiten, den Glasfaserstatus und dessen Entwicklung im Zeitverlauf zu überwachen und zu modellieren, um Modernisierungs- und Austauscharbeiten besser planen zu können", sagt Tom Charton, Senior Innovation Engineer bei National Grid.

National Grid setzt in seinem Elektrizitätsübertragungsnetz ein Telekommunikationsnetz auf Basis von oberirdisch verlegten Glasfaserkabeln ein, die kritische Daten zur Sicherung einer effizienten Energieversorgung übertragen. Die von EXFO bereitgestellte Technologie hilft, den Betriebszustand des Glasfasernetzes zu beurteilen und gleichzeitig dessen verbleibende technische Lebensdauer vorauszusagen und mögliche Schwachstellen zu identifizieren.

Als absolutes Novum bei einer solchen Anwendung wird EXFO auch Daten von vernetzten Mikro-Wetter-Station (MWS®) von Intellisense Systems erfassen. Diese IoT (Internet of Things) Komponenten werden eingesetzt, um die spezifischen Umwelteinflüsse von Wind, Luftfeuchte und meteorologischen Ereignissen zu messen. Die auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Analyselösung von EXFO vereint und korreliert die Daten vom Glasfasernetz und von den Wetterstationen. Dadurch können Ausfälle und Beeinträchtigungen, die ansonsten übersehen würden, dynamisch vorausberechnet, erkannt und verhindert werden.

National Grid geht davon aus, dass die proaktive Überwachung und Fehlererkennung von EXFO Netto-Einsparungen in Höhe von bis zu 2,9 Millionen GBP ermöglichen, da Ausfälle vermieden und die Einsatzdauer des installierten Netzwerks verlängert werden können.

An einem 80 Kilometer langen Abschnitt des Versorgungsnetzes von National Grid, der sich zudem in einem der von den Witterungsbedingungen her anspruchsvollsten Gebiete des Landes befindet, wird EXFO über einen Zeitraum von 12 Monaten die benötigten Messungen durchführen und auswerten sowie die Ergebnisse in Berichtsform zur Verfügung stellen. Im Oktober 2022 wurde bereits mit der Bereitstellung der Prüf- und Messtechnik von EXFO sowie der Wetterstationen von Intellisense Systems begonnen.

„EXFO freut sich, ein großes nationales Energieversorgungsunternehmen wie National Grid unterstützen zu können. Unsere proaktive Ferntest- und Fernüberwachungslösung für Glasfasern gewährleistet im gesamten optischen Netz eine lückenlose Sichtbarkeit und erlaubt zudem, potentielle Ausfälle in Echtzeit vorauszusagen und zu erkennen. In Verbindung mit den Komponenten zur Wetterbeobachtung können wir die Zuverlässigkeit des Netzwerks verbessern, um Stromausfälle zu verhindern", sagt Wim te Niet, Vice President, EMEA, EXFO.

Das Projekt auf einen Blick

  • Die optischen Reflektometer (OTDR) von EXFO werden an kritischen Knoten des Glasfasernetzes installiert, um die Leistungskennwerte der optischen Übertragung zu überwachen und den Faserstatus zu ermitteln.
  • Die von der Glasfaser-Überwachungstechnik und den Komponenten der Wetterstationen erfassten Daten werden in EXFOs KI-Plattform SensAI eingespeist. Auffällige oder leistungsmindernde Ereignisse werden dort klassifiziert, korreliert und gruppiert.
  • Das britische Telekommunikationsnetz ist Bestandteil der kritischen nationalen Infrastruktur (CNI) des Landes und bereits seit mehr als 30 Jahren in Betrieb.
  • Bedingt durch das Alter des Systems sowie durch Umwelteinflüsse lassen sich Störungen und Ausfälle nur schwer erkennen.

Langfristig werden verbesserte Kommunikationsnetze für Steuerungs- und Schutzsysteme beim Übergang zu regenerativen Kraftwerken und für den weiteren Fortschritt von Großbritannien zur Klimaneutralität unverzichtbar sein.

Veröffentlicht am: 07-02-2023